Je weiter mein Aufenthalt in Belfast voran schreitet desto später werden meine Beiträge geschrieben… Ich werde versuchen mal wieder schneller meine Woche zusammenzufassen – für die letzten zwei Wochen.

Auf Arbeit haben Tim und ich weiter an der Server Umstellung gearbeitet und haben schließlich auch die Zertifikate von vielen Maschinen ausgetauscht. Gerade bei Firmen mit großer Internetpräsenz sind diese Zertifikate sehr wichtig, da die Webseite eng mit dem Produkt verknüpft ist und bei einem abgelaufenem oder fehlerhaft konfiguriertem Zertifikat bekommen Besucher der Webseite die Meldung „nicht sicher“, was dazu führen kann, dass sie das Produkt gar nicht nutzen oder zumindest mehr Zweifel daran haben. Zuvor hatten wir hauptsächlich in der Testumgebung gearbeitet. Der Druck war also ziemlich groß als wir plötzlich mit den Produktivsystemen arbeiten sollten und wir wollten natürlich nicht für einen Ausfall der Systeme verantwortlich sein oder sogar für das Abspringen eines Kunden.

Zum Glück verlief fast alles reibungslos – fast… Die Server in der Testumgebung waren blitzschnell umgestellt. Aber als wir zur Webseite kamen, dem Aushängeschild des Unternehmens, wahrscheinlich dem wichtigsten Punkt der Umstellung, wurde es zum ersten Mal brenzlig.

An sich mussten nur drei Aufgaben erledigt werden:

  1. Ausführen eines Skripts, welches das neue Zertifikat holt.
  2. Ändern der Serverkonfiguration, damit diese das neue Zertifikat benutzt.
  3. Neustart des lokalen Webservers

 

Der Nutzer bekommt von der Umstellung in den meisten Fällen überhaupt nichts mit, da der Server immer mit einer zwischengespeicherten Konfiguration antwortet. Wenn man diese also ändert, wird die neue Konfiguration erst aktiv, wenn man den Webserver neu startet. Dies dauert unter einer Sekunde.

Nur beim zweiten Schritt kann etwas schief gehen, da 1 und 3 komplett automatisch laufen und selbst wenn etwas schief geht, sollte man natürlich wie bei jeder Umstellung ein Backup der Konfiguration anlegen. Wenn der Webserver im 3. Schritt also nicht neu startet, spielt man einfach das Backup wieder ein und kann dann in Ruhe schauen, wo das Problem liegt.

Wir hatten uns die Webseite als wichtigsten Server extra bis zum Schluss aufgehoben, damit wir alle möglichen Fehler schon vorher abfangen können. Selbst den 2. Schritt, das Ändern der Konfiguration lief schon fast automatisch, da wir einfach nur aus einer funktionierenden Konfiguration die drei zu ändernden Zeilen kopieren und leicht umschreiben müssen.

Es lief also alles wie zuvor durch, aber dann der Schreck des Tages: Der Webserver startete nicht neu und zeigte eine Fehlermeldung an: „Konfiguration fehlerhaft. Neustart nicht möglich.“ Die Webseite war offline.

„Spiel doch das Backup ein“ – ich, noch ruhig.

„Ich hab kein Backup“ – Tim, nicht mehr ganz so ruhig.

„Guck mal schnell in die Konfig und korrigier den Fehler. Ist bestimmt nur ein Typo (Schreibfehler)“. – ich, schon leicht panisch.

Konfiguration also aufgemacht und dann kam der richtige Schock: Wir sahen den Fehler nicht. Der Webserver gibt in seiner Fehlermeldung sogar genau die Zeile an, in der er ein Problem sieht, aber auch im Vergleich zu der schon funktionierenden Konfigurationen sah alles gleich aus. Zu zweit starrten wir eine halbe Minute die Konfiguration an und suchten nach irgendetwas, was ein Problem sein könnte – ohne Erfolg. Langsam wurden wir beide panisch. Jede Sekunde, in der wir nicht den Fehler fanden, könnte ein Kunde versuchen die Webseite aufzurufen und würde nichts finden. Der Webserver würde nicht antworten und sein Browser würde eine Fehlermeldung anzeigen.

Wir gingen nochmal zurück zur Fehlermeldung des Webservers. Das Problem sollte durch einige komische Zeichen in der Konfiguration verursacht werden, die wir aber beim Anschauen der Konfiguration gar nicht sehen konnten. Da wurde uns plötzlich klar, was falsch gelaufen war: Beim Kopieren der Konfiguration hatte Tim zwei Zeilen auf einmal übertragen. Dabei waren aber Zeichen kopiert wurden, die gar nicht zur Konfiguration gehörten, sondern mit dem Fenster zu tun haben, über das wir auf den anderen Server mit der funktionierenden Konfiguration zugriffen.

Diese Zeichen konnten wir aber nicht sehen – sie waren so weit rechts in der Zeile, dass sie uns gar nicht angezeigt wurden. Deswegen waren sie uns nicht aufgefallen. Schnell löschte also Tim diese Zeichen. Wir kontrollierten noch einmal schnell die Konfiguration, damit auch wirklich nichts mehr schief gehen konnte. Wir wollten nicht riskieren, dass bei einem Neustart noch einmal eine Fehlermeldung auftritt und die Seite noch länger offline blieb. Noch waren maximal 2 Minuten vergangen und es hatte wahrscheinlich niemand bemerkt, dass etwas nicht stimmte.

Tim gab also den Befehl zum Neustart ein und …. es klappte! Die Webseite war wieder aufrufbar und meldete sich mit dem neu erstellten Zertifikat. Puh, endlich konnte die Anspannung von uns abfallen. Das Praktikum war bis zu diesem Zeitpunkt sehr entspannt gewesen, sodass man manchmal schon von Langeweile reden konnte, aber in diesem Moment waren wir ganz froh, dass nicht jeder Tag so aufregend war.

 

 

Am Ende der Woche kam mich Kristina zum zweiten und letzten Mal besuchen. Wir hatten uns viele schöne Sachen für das Wochenende vorgenommen und uns eine andere Unterkunft gebucht als letztes Mal. Deswegen waren wir in einer anderen Gegend. Das stellte sich als sehr gute Entscheidung heraus, da wir direkt am Fluss Lagan und am Ormeau Park waren. Wenn wir aus dem Fenster schauten, konnten wir direkt hinter einer grünen Wiese den Fluss sehen. Für Kristina war das Highlight der Unterkunft auf jeden Fall der Hund der Vermieterin. Am Anfang war er sehr schüchtern und bewegte sich in der Abwesenheit vom Frauchen kaum von seinem Sofa weg, aber nach viel Überzeugungsarbeit von Kristina setzte er sich am zweiten Tag von alleine auf ihren Schoß.

Am Donnerstag gingen wir abends bei Lavery’s schön etwas essen und am Freitag versuchten wir ein Pub zu finden, in dem man traditionelle Irische Musik genießen konnte. Leider waren wir nicht sonderlich erfolgreich. Meistens fing die Live-Musik erst sehr spät an und wir hatten am nächsten Tag schon großes vor und wollten deswegen nicht die ganze Nacht unterwegs sein.

Am Samstag fuhren wir nämlich zusammen nach Dublin! Kristina wollte sich noch mehr von der Stadt als den Flughafen anschauen und ich wollte nochmal in der leckere Restaurant vom letzten Mal gehen. Leider ging es Kristina schon nicht mehr so gut, da sie sich auf Arbeit angesteckt hatte. Wir haben uns trotzdem viel von der Stadt angeschaut und konnten die wichtigsten Punkte auf meiner toDo-Liste erledigen (im leckeren Restaurant essen und Donuts kaufen – es kann sein, dass meine toDo-Liste weniger Einträge hatte als Kristinas).

Am Sonntag ging es Kristina leider so schlecht, dass wir nichts mehr unternehmen konnten und wir machten uns einen entspannten Tag in unserer Unterkunft.

 

Nur noch knapp über zwei Wochen verbringe ich in Belfast. Ich muss mir also Gedanken machen, was ich alles noch sehen/erledigen möchte, während ich hier bin und langsam kann ich mich auch schon wieder auf zu Hause freuen!

Kategorien: Belfast

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tim

Very interesting article and nice pictures!
Maybe the next time, I’ll do a backup before 😀

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Ich bin jedes Mal neidisch auf dein Essen ^^ wenn ich deine Blogeinträge lese.

Weiter so, Robert ! 😀

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